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Dabbing – ein Trend im Blickpunkt

8 Mrz. 2023 von Raymond Renner
Fachartikel

Dabbing ist ein vergleichsweise neues Phänomen, das sich bei Cannabis-Konsumenten aus aller Welt großer Beliebtheit erfreut. Wer sich an dem beim Verbrennungsprozess entstehenden Geschmack stört, findet hier neue Aromen und Geschmacksrichtungen, die sich deutlich vom Gewohnten abheben. Auch wird dem Dabbing eine reinere Wirkung zugesprochen, da bei den oft in Joints verwendeten Tabak-Cannabis-Gemischen der sogenannte „Tabakflash“ einen Einfluss auf die erfahrene Wirkung hat. Doch was ist Dabbing eigentlich und wie funktioniert das Ganze? Diese und weitere Fragen beantwortet der vorliegende Artikel.

Was ist Dabbing?

Unter dem Begriff ‚Dabbing‘ versteht man den Konsum von Cannabiskonzentraten („Dabs“) mit einer speziellen Dabbing Rig. Sie weist Ähnlichkeiten zu klassischen Wasserpfeifen oder Bongs auf und ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Hervorzuheben sind hierbei einige Komponenten, die bei der klassischen Bong nicht vorkommen.

 

Banger:

 

Der sogenannte „Banger“ auf einer Dabbing Rig stellt gewissermaßen den Kopf dar, der beim Dabben auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt werden muss. Durch das Vorheizen wird eine schnellere und sauberere Verdampfung sichergestellt. Auch ist es wichtig sich hier in einem gewissen Temperaturbereich zu bewegen, sodass sichergestellt werden kann dass das Konzentrat verdampft und nicht verbrannt wird. Hier gibt es unterschiedliche Ausführungen. Während manche Nutzer auf elektronische Komponenten setzen, die nach Bedarf aufgeheizt werden können, wählen andere Ausführungen aus hochqualitativem Quarzglas, die man manuell mit einem Gasbrenner, dem „Torcher“ erhitzt.

 

Carb Cap:

 

Die Carb Cap wird auf dem Banger angebracht, um den Dampf einzuschließen.

 

Dabbing Tool:

 

Vor allem feuchte, klebrige und krümelige Dabs lassen sich oft nur schwer handhaben. Hier werden üblicherweise Dabbing Tools genutzt, um den Konsum zu erleichtern

Tipps zum richtigen Dabben

 

Um den besonderen Reiz des Dabbings genießen zu können, sind einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal kommt es dabei vor allem auf die Dosierung an. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Dosierung sehr individuell zu betrachten ist und von den eigenen Vorlieben, der eigenen Cannabis-Empfindlichkeit und der Art des Konzentrats abhängt. Auf legalen US-amerikanischen Märkten gelten Dosen von 0,1 g Konzentrat als Standard. Anfänger sollten aber grundsätzlich etwas niedriger einsteigen, um sich langsam an den gewünschten Wirkungsgrad heranzutasten.

 

Da Konzentrate meistens in Gramm verkauft werden, ist die Dosierung kleiner Mengen mitunter schwierig. Ein Dabbing Tool schafft hier Erleichterung. Bei Bedarf sollte anfangs auch eine Waage genutzt werden, um das richtige Maß zu finden.

 

Sobald die Dosis vorbereitet ist, wird als Nächstes der Banger vorgeheizt. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man bei hochkonzentriertem Haschisch und Bubble-Hash mit 220 °C Temperatur ansetzt. Bei BHO, also Konzentraten bietet sich eine Erhöhung der Temperatur auf bis zu 260 °C an, je nachdem, wie hoch der Feuchtigkeitsgehalt der Konzentrate ist. Bei feuchteren Konzentraten ist für die Verdampfung unter Umständen mehr Hitze erforderlich.

 

Ist die gewünschte Temperatur erreicht, füllt man die vorbereitete Dosis in den Banger und deckt ihn mit einer Carb Cap ab. So gewährleistet man eine bessere Wärmeverteilung und reduziert Dampfverluste.

 

Idealerweise verdampft das Konzentrat, sobald es den Banger berührt. Wenn es so weit ist, fängt man langsam und sanft an, den Dampf durch das Rig-Mundstück zu inhalieren. Anschließend behält man den Dampf in seiner Lunge, genießt den Geschmack und atmet langsam aus. Nun kann man die Wirkung voll und ganz genießen.

Die Vorteile von Konzentraten und Dabbing

 

Größere Wirkung:

 

THC-Konzentrate sind vor allem aus dem Grund so beliebt, dass diese eine deutlich höhere Konzentration an Cannabinoiden und Terpenen enthalten können. Dadurch fällt die Wirkung stärker aus als bei normalen Cannabis-Blüten und sie hält auch länger an. Am Ende entscheidet aber der eigene Geschmack und die eigenen Rauchgewohnheiten darüber, welche Art des Konsums am besten für Dich passt.

 

Veränderung der Wirkung:

 

Viele Konsumenten empfinden das mit Konzentraten erreichte High anders als das von klassischen Hanfblüten. Die Wirkung wird als deutlich klarer, euphorisierender und beruhigender erlebt. Manche Personen bevorzugen allerdings das weniger hochdosierte Rauchgefühl und sehen eher von Konzentraten ab, da die Wirkung als zu stark angesehen wird. Letztendlich wirkt das THC und die anderen Wirkstoffe bei jeder Person anders, aus diesem Grund sollte man sich stets langsam an neue Rauchtechniken herantasten.

 

Vielfältigerer Konsum:

 

Durch Cannabiskonzentrate hat sich Konsumenten ein breiterer Kosmos von Aromen und Texturen eröffnet, die ihnen viele neue Genussformen jenseits der altbekannten Buds ermöglichen.

Hinweise zur Nutzung von Konzentraten

Die hohe Wirkstärke, die von Befürwortern hervorgehoben wird, birgt auch Risiken. Wer noch nie zuvor Konzentrate probiert hat oder eine geringe Toleranz gegenüber THC aufweist, muss unter Umständen mit stärkeren Nebenwirkungen rechnen. Hier sind etwa Schwindel und Übelkeit zu nennen.

 

Weiterhin sollte man sich mit den Unterschieden von Hoch- und Niedrigtemperatur-Konzentraten beschäftigen. Manche Konsumenten bevorzugen höhere Temperaturen, um dickere und vollmundigere Züge zu genießen. Andere wiederum ziehen niedrigere Temperaturen vor, um Geschmäcker und Aromen voller wahrnehmen zu können.

 

Foto von NisonCo PR and SEO auf Unsplash

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