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Bongs und Dab Rigs im Vergleich – die wichtigsten Unterschiede

26 Apr. 2023 von Raymond Renner
Fachartikel

Neben dem klassischen selbstgedrehten Joint erfreut sich auch der Konsum mit aus Glas gefertigten Pfeifen großer Beliebtheit. Grundsätzlich ist hier zu unterscheiden in zwei Kategorien, genauer zwischen der klassischen Bong und der sogenannten Dabbing Rig. Bereits bei genauerem Hinsehen offenbaren sich zwischen den beiden Pfeifenarten deutliche Unterschiede. Welche das sind und wie sich beide für den Genuss von Cannabis eignen, erfahrt ihr hier.

Darin unterscheiden sich Bongs und Dabbing Rigs

 

Bongs und Dabbing Rigs werden traditionell aus Glas gefertigt und sind dazu da, Cannabis zu konsumieren. Der Hauptunterschied besteht dabei in der Konsumweise. Während Bongs üblicherweise dazu genutzt werden, Cannabisblüten bzw. Haschisch zu rauchen, werden Dabbing Rigs (auch Oil Rigs genannt) verwendet, um Konzentrate zu verdampfen. Diese Dabs gibt es unter anderem in Form von Wachsen und Ölen, die nicht in einen Kopf gestopft, sondern in einem hitzebeständigen Banger getupft und anschließend verdampft werden.

 

Kurzgesagt: in der Bong wird Cannabis in Blütenform verbrannt, in Dabbing Rigs werden Konzentrate verdampft.

 

Beide Arten von Wasserpfeifen sind wie gesagt aus Glas gefertigt, doch es gibt viele Unterschiede in Bereichen wie Verwendung und Funktionsweise. Die wichtigsten davon sehen wir uns im Folgenden genauer an.

Unterschiede im Design

 

Bongs sind meistens größer als Dabbing Rigs und mit anderen Komponenten ausgestattet. Hierzu gehören ein Chillum, ein Kopf in Trichterform , Aktivkohleadapter und ein Wasserbehälter. Darüber hinaus gibt es Bongs in einer Vielzahl von Stilen, zum Beispiel zylindrisch  oder kugelförmig. Obwohl die Formen unterschiedlich sind, ist die Funktionsweise im Wesentlichen gleich.

 

Dabbing Rings lassen sich aufgrund ihrer geringeren Größe besser mitführen. Ihre kompakten Maße sind vor allem darauf zurückzuführen, dass aufgrund der Wirkstärke von Dabs keine riesige Kammer notwendig ist. Auch muss der Dampf nicht so stark heruntergekühlt werden wie der Rauch einer Bong. Daher kann die gesamte Konstruktion kompakt gehalten werden. Außen nutzt man einen Banger zur Aufnahme von Konzentraten. Innerhalb des Dabbing Rigs befindet sich in der Regel ein Perkolator, um den Dampf zu kühlen.

Die Funktionsweisen

 

Dabbing Rigs und Bongs funktionieren beide mit Wasserkühlung. Es dient dazu, den erzeugten Rauch bzw. Dampf abzukühlen. Bei der Bong verbrennt man zur Erzeugung des Rauchs trockene Blätter, beim Dabbing Rig verdampft man Konzentrate.

 

Bong:

 

Eine Bong zeichnet sich durch ihre extrem leichte Handhabung aus. Man braucht nur ein wenig getrockenetes Material, etwas Wasser, ein Feuerzeug und schon kann es losgehen.

 

Zunächst füllt man die Kammer mit ausreichend Wasser, sodass das Chillum-Ende gerade so hineinragt. Auf die Chillum steckt man den Aktivkohleadapter und befüllt ihn mit Aktivkohle, auf den Adapter steckt man dann den Bongkop auf. Anschließend füllt man das Cannabis-Granulat in den Kopf und zündet es an. Dann nimmt man einen Zug durch das Mundstück und saugt so den sanften kühlen Rauch in die Innenkammer. Anschließend zieht man, je nach Bauart, den Topf aus den Aktivkohleadapter oder lässt man das Kickloch, das man zuvor mit dem Daumen zugehalten hat, los und inhaliert den Rauch.

 

Dabbing-Rig:

 

Bei Dabbing Rigs nutzt man keine Cannabisblüten, sondern deren Konzentrate. Um sie zu verwenden, füllt man das Dabbing-Rig zunächst mit Wasser, sodass der Perkolater untergetaucht ist. Anschließend erhitzt man den Banger mit einem Gasbrenner, die Wand sowie die Unterseite des Bangers in kreisenden Bewegungen für ca. 45-55 Sec. Dann lässt man ihn kurz abkühlen für ca. 1:30 min. um die richtige Temperatur für das Verdampfen zu erhalten. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass der Banger nicht zu heiß ist. Im Idealfall liegt die Temperatur zwischen 232 und 315 Grad Celsuis, das ist die „goldene Mitte“ zwischen Wirkung und Geschmack.

 

Als Nächstes nimmt man ein Dabbing-Tool zur Hand. Mit diesem Werkzeug nimmt man kleine Mengen des klebrigen Konzentrats auf der Vorderseite auf hält es mit der Rückseite an die Innenwand des Bangers, sodass das Konzentrat sich vom Tool löst. Hier empfiehlt es sich unmittelbar danach einen Carb Cap auf den Banger zu legen. Anschließend zieht man an dem Mundstück, während das Konzentrat schnell verdampft. Gerade bei Dabbing Rigs sind die Züge im Vergleich zur Bong angenehm kühl und sanft, da hier kein Verbrennungsprozess stattfindet und die Temperatur daher deutlich geringer als beim Rauchen der Bong ist.

Qualität von Rauch und Dampf

 

Bongs erzeugen wie gesagt Rauch, weshalb das Inhalieren sich in der Regel etwas kratziger anfühlt als mit der Dabbing Rig. Hier ist aber auch anzumerken, dass der Rauch bei Bongs in der Wasserkammer als auch im Aktivkohleadapter noch einmal gefiltert wird und abkühlt. Weitere Faktoren, die einen Einfluss auf das subjektive Empfinden der Rauchqualität haben, sind die Sorte und die Qualität des verwendeten Cannabis. Mit einer Eisbong (Eiswürfel in der Bongkammer) kann der abmildernde Effekt zusätzlich verstärkt werden.

 

Dabbing Rigs sind so konzipiert, dass das Konzentrat bei Erhitzung schmilzt und Dampf entsteht. Manche Banger haben eine Carb Cap. Damit ist es möglich, die optimale Konvektionserhitzung und damit einen besonders hochwertigen Dampf sicherzustellen.

Preis

 

Bongs sind aus verschiedensten Materialien wie Metall, Keramik, Silikon, Acryl oder Glas erhältlich. Entsprechend stark können die preislichen Unterschiede schwanken. Besonders günstig sind Ausführungen aus Acryl und Silikon, wobei hiervon aufgrund von Rauchqualität und Nachhaltigkeit eher abzuraten ist. Im Idealfall verwendet man Modelle aus Borosilikatglas. Auch die Extras spielen eine Rolle. So haben hochwertigere Modelle zum Beispiel zusätzliche Extras wie mehrere Kammern, Perkolatoren und Eisfänger.

 

Gläserne Dabbing Rigs bewegen sich meist in einer höheren Preisklasse wie die entsprechenden Glasbongs. Auch hier gibt es darüber hinaus aber große Unterschiede. Sehr beliebt sind beispielsweise auch E-Rigs, mit denen man unterwegs auch ohne Gasbrenner dabben kann.

Fazit – Welche Lösung ist die bessere?

 

Sowohl Dabbing Rig als auch Bong bieten Vor- und Nachteile. Letzten Endes handelt es sich bei der Entscheidung zwischen beiden also immer um eine Frage des individuellen Geschmacks und der persönlichen Konsumweise. Wer eher auf einen milden Konsum mit starker Wirkung aus ist, könnte Freude an den praktischen Verdampfern finden, wobei auch Bongs mit der entsprechenden Ausstattung einen ähnlich milden Rauch produzieren können, wobei die Wirkung nicht ganz so stark ist wie beim Dabben. Möchte man es eher langsam angehen und ist auf eine milde Wirkung aus, so empfiehlt sich hier immer noch der klassische Joint.

 

Foto von NisonCo PR and SEO auf Unsplash

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